05. 02. 2024
Schreibwerkstatt. Aktiv statt Passiv. Verb statt Substantiv. Verantwortliche beim Namen nennen statt mit Deagentivierungen um den heissen Brei herumschreiben. Mut zur Lücke: All das sollten Textschaffende verinnerlicht haben. Gleichwohl kommt solches Basiswissen bisweilen zu kurz. In der Hitze des Gefechts. Weil Experten – Juristen beispielsweise, oder Ingenieurinnen – auf sperrige Sprache beharren. Aus reiner Bequemlichkeit.
Fachleuten auf die Finger schauen: Das war erklärtes Ziel einer vor kurzen durchgeführten Schreibwerkstatt. David Koller war bei der Kommunikationsabteilung einer Bundesbehörde zu Gast, deren Teammitglieder allesamt über langjährige Berufserfahrung im Journalismus verfügen und somit wissen, was gute Texte ausmacht.
Doch bekanntlich klaffen Theorie und Praxis bisweilen gehörig auseinander.
Sparringspartner für Sprachprofis
Im Zentrum des Workshops standen publizierte Texte. Als Sparringspartner lobte Koller, kritisierte und zeigte Verbesserungspotential auf. Einen Morgen lang sezierte er zusammen mit dem Kollektiv Inhalte. Haupterkenntnis: Die Schreibenden sind sich der Finessen durchaus bewusst. Gleichzeitig staunten sie darüber, wie oft sie beim Verfassen von Texten von fundamentalen Grundregeln abweichen.
Das vor Augen zu führen, war Hauptauftrag der Schreibwerkstatt. Gerne konfrontieren wir auch Ihre Organisation mit dieser Realität. Damit Texte die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen. Damit sie gelesen und verstanden werden.
Damit Geschriebenes ankommt.